Eine der ersten Tätigkeiten nach meiner Ankunft hier war das Kaufen einer spanischen SIM-Karte fürs ein altes Handy, das ich von zu Hause mitgenommen hatte. Denn die Vermieter wollte ich gleich mit einer spanischen Handy-Nummer kontaktieren. Was auch natürlich deutlich billiger ist, als alle Anrufe über einen deutschen Handy-Anschluss weiterzuleiten.
Der spanische Mobilfunk-Markt ist, wie in Deutschland auch, stark umkämpft, sodass man nicht viel falsch machen kann, wenn man nicht gründlich genug recherchiert. Ich entschied mich für Happy móvil, einem Ableger von Orange. Anrufe ins spanische Netz sind mit 12 Cent je Minute recht günstig. Und Anrufe nach Deutschland eigentlich ein Witz: Mit lächerlichen 6 Cent ins Festnetz und 11 Cent ins Mobilfunknetz pro Minute zahle ich weniger als mit meinem deutschen T‑Mobile-Vertrag!
Es scheint mir hier auch generell keine starke Trennung zwischen dem Fest- und Mobilfunknetz zu geben. Anrufe kosten meist das gleiche, egal ob man ein Handy anruft oder ein Festnetztelefon. Und überhaupt habe ich immer noch nicht herausgefunden, woran man an einer Telefonnummer erkennt, ob sie eine Handy-Nummer ist.
Gekauft habe ich die Karte bei einer Filiale von The Phone House España. Ging unproblematisch, ein Ausweisdokument musste ich allerdings vorlegen. (Das war letztes Jahr angeblich noch nicht so. Und es scheint hier auch immer noch an vielen Orten SIM-Karten zu geben, für die man keinen Ausweis vorlegen muss. Keine Ahnung, wie da die genaue Regelung ist bzw. ob es überhaupt eine gibt. Wahrscheinlich gibt es eine Regelung, die aber sehr oft ignoriert wird, ist meine Vermutung.)
Wieder zurück in der Wohnung, legte ich die SIM-Karte ins Handy ein und probierte aus, auf meinem iPhone anzurufen und angerufen zu werden. Das iPhone konnte ich mit der neuen SIM-Karte anrufen. Aber weder mit dem iPhone noch mit meiner deutschen VoIP-Nummer konnte ich mein Handy anrufen. „Enschuldigen Sie bitte. Es ist nicht möglich, den Anruf durchzustellen,” kam als Ansage auf Spanisch sinngemäß. Dann war die Verbindung weg. Häh? Eine Recherche im Web brachte nichts zu Tage. Bei Anne, die den gleichen Anbieter hat, hat von Anfang an beides funktioniert. Komisch…
Also konnte ich erst mal noch niemanden anrufen; weil ich nicht wusste, was da nicht in Ordnung war und ob ich evtl. eine andere Nummer bzw. SIM-Karte bräuchte. Ich habe es auch mehrfach versucht, auch am nächsten Morgen noch, aber es ging nicht.
Am nächsten Morgen (mittags „deutscher Zeit”) ging ich also zu der Filiale, in der ich die SIM-Karte gestern gekauft hatte. Fast dort angekommen, probierte ich es noch einmal. Und: es funktionierte! 🙂 Offenbar haben Datenbankaktualisierungen über’s Roaming oder was-weiß-ich-was auf den Servern einiger Telekommunikationsunternehmen etwas länger gedauert. Schön, dass ich mich nicht im Laden blamieren musste 🙂
Samstag, 27. November 2010 |
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Vermieter in Madrid sind arm dran. Manche wohl „verzweifelt”. Naja, das ist wohl etwas übertrieben; aber gerade als jemand, der Darmstädter Verhältnisse gewohnt ist, kommt es hier schon so vor, als ob man hier alles nachgeworfen bekommt und man selbst derjenige ist, der umworben wird. Nicht der Vermieter. Warum auch, es gibt ja genug.
Heute habe ich mit der Wohnungssuche vor Ort angefangen. Direkt in dem Viertel, in dem ich gerade bei Anne wohne, bin ich heute Morgen (Mittag „deutscher Zeit”) geschlendert. Die Laternenpfähle sind teilweise regelrecht zugepflastert mit Wohnungsangeboten (für Darmstädter Leser zur Sicherheit: WohnungsANGEBOTE. Nicht Gesuche!). Interessante Angebote habe ich photographiert.
Nach gut zwei Stunden habe ich einen Abstecher zur Ciudad Universitaria gemacht, wo es auf dem Campus überall kleine Holzstellwände gibt, auf denen auch immer sehr viele Wohnungsangebote ausgehängt sind. Danach habe ich es mir in einem Starbucks bequem gemacht und die abphotographierten Angebote mit denen auf idealista.com gefundenen sortiert. Anschließend hat meine Liste gut 20 Angebote enthalten, die ich mir evtl. ansehen wollte. Zeit zum Anrufen.
Aber nicht im Starbucks, da ist es mir zu laut gewesen. Also ab in den Retiro. Dort habe ich es mir auf einer Parkbank gemütlich gemacht und erste Anrufe getätigt und Besichtigungstermine ausgemacht. Die erste Besichtigung habe ich am Abend auch gleich noch gemacht. Wohnung und Leute haben mir gefallen, hätte ich die Wohnung in Darmstadt besichtigt hätte ich wahrscheinlich gleich jemandem die Kaution in die Hand gedrückt und sie sofort genommen. Aber bei dem Überangebot hier, will ich mir noch einige anschauen und dann auswählen. Mal schauen, welche ich mir dann aussuche…
Donnerstag, 25. November 2010 |
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Ich werd’ erschlagen von Wohnungsangeboten und bisherige Besichtigungen liefen nach dem Motto ab „BITTE miete das Zimmer!” Was für eine Welt
(Ursprungstweet)
Donnerstag, 25. November 2010 |
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Morgen werde ich nach Madrid fliegen und habe noch keine Wohnung vor Ort. Nichts. Was sich für deutsche Ohren etwas fahrlässig anhört, ist es im Immobilienkrisenland Spanien nicht.
Tendentiell ist es so, dass Deutsche sechs Monate vorher mit der Wohnungssuche anfangen, um dann drei Monate vorher einen Vertrag zu schreiben und den Umzug am besten noch minutengenau zu planen. Tendentiell entscheidet man in Spanien am Montag, umziehen zu wollen, und macht das nach einigen Besichtigungen am Freitag.
Das ist natürlich überspitzt. Dennoch gibt es gerade in Madrid derzeit ein großes Überangebot an Wohnungen bzw. (WG-) Zimmern. Erleichtert gerade für mich kommt sogar hinzu, dass es zum Beginn des Semesters (z.B. im September) leicht sei, eine Wohnung zu finden, und mitten im Semester (also jetzt) sehr leicht.
Ich bin gespannt, wie viele Tage es dauern wird, bis ich hier Bilder meines neuen Zimmers zeigen werde. Sonderlich eillig hab’ ich es aber erst mal nicht; denn wenn schon so ein großes Angebot vorhanden ist, kann man sich ja mal etliche Möglichkeiten anschauen.
Dienstag, 23. November 2010 |
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Mir ist in Madrid aufgefallen, dass die Menschen sich dort meist sehr laut unterhalten (jedenfalls für deutsche Ohren). Natürlich weiß ich nicht, ob alle Spanier so laut sind. Aber ich hörte schon so manches darüber. Außerdem fiel mir schön öfters auf, dass häufig Leute aus anderen Ländern sehr laut reden, zum Beispiel in Zügen, und anderen stören — ohne dass sie es wahrscheinlich merken.
Vielleicht sprechen sie immer so wie bei sich zu Hause und merken gar nicht, dass sie durch ihre Lautstärke hierzulande manchmal andere stören.
Für die Gegenrichtung gilt das vielleicht auch, nur dass die Ausländer die Spanier nicht stören. Denn auch dass ist mir beim 2. Madrid-Besuch in der Metro aufgefallen: Woran erkennt man Deutsche? Sie reden (in öffentlich „bedrängtem Raum”) so leise, dass sie sich fast selbst nicht verstehen 😉
Samstag, 26. Juni 2010 |
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Auf dem Rückflug von Madrid nach Frankfurt. Das Flugzeug hat eine Verspätung von vier Stunden. Nachdem wir abgeflogen sind, sagte der Pilot durch die Lautsprecher:
Thank you for the delaytion.
Ich will nicht wissen, was der Pilot sagen würde bei einem Notfall…
Montag, 18. Januar 2010 |
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