Webfilter und Fremdsprachen

Wie schon geschrie­ben gibt es hier an unzäh­li­gen Orten offi­zi­ell offe­ne Wlan-Net­ze. Hin­ter man­chen arbei­ten auch Web­fil­ter, was ja durch­aus nach­voll­zieh­bar ist. Vor kur­zem hat es mich schlim­men Fin­ger sogar erwischt:

Ich habe kei­ne Ahnung, auf was der Fil­ter auf die­ser Sei­te „p‑rn-gr-phi­sches” (ich will das Reiz­wort jetzt aber auch nicht hier in mei­nem Blog ste­hen haben *g*) gefun­den haben will. Nach die­ser Mel­dung ging län­ge­re Zeit gar nix mehr. Der Web­fil­ter hat anschlie­ßend fast sämt­li­che Ports zuma­chen las­sen. Am nächs­ten Tag ging zum Glück wie­der alles, sonst hät­te ich mal bestimm­te neue Voka­beln gelernt und wäre zu einem Ser­vice-Büro von EMT (seman­tisch kor­rekt über­setzt sind das in etwa die „Stadt­wer­ke Madrid”) gegangen.

Dabei ist mir etwas neu­es auf­ge­fal­len: Web­fil­ter sind ver­mut­lich für sehr vie­le oder gar die meis­ten Sei­ten des Webs blind: Näm­lich wenn sie in einer „ande­ren” Spra­che geschrie­ben sind. Gut, das betrifft wahr­schein­lich über­all nur eine Min­der­heit, aber wenn man mehr­spra­chig ist, kann man wahr­schein­lich vie­le Fil­ter so austricksen.

Oder es läuft anders­her­um und man hat Pech, das in der eige­nen Spra­che Zei­chen­ket­ten vor­kom­men, die dem Web­fil­ter in sei­ner Ziel­spra­che nicht gefallen… 🙁

Tandem-Vermittlung: Neuzeit gegen Steinzeit

Nach­dem ich mich nun auch auf eini­gen Sei­ten der loka­len Uni­ver­si­tä­ten bewe­ge, kommt es mir so vor, als ob die Offen­heit dem Netz gegen­über hier nicht nur bei Infor­ma­tik-nahen Ein­rich­tun­gen vor­han­den ist. Ganz her­vor­ra­gend fin­de ich bei­spiels­wei­se die Ver­mitt­lungs­platt­form für Tan­dem-Part­ner der Uni­ver­si­tät Comp­lu­ten­se. Hier hat das Spra­chen­zen­trum mal schnell eine Web 2.0‑Plattform ein­ge­rich­tet (gut, über einen exter­nen Dienst, aber trotzdem):

Ich habe mich neu­lich mal gefragt, was Stu­den­ten in Darm­stadt machen wür­den (an einertech­ni­schen (!) Uni­ver­si­tät), um Tan­dem-Part­ner zu fin­den. Das Ergeb­nis war das hier:

<satire>Aber immer­hin kann man sich bereits per E‑Mail und nicht per Brief­post in eine manu­el­le Lis­te eintragen.</satire>

Nein, ernst­haft. Ich ver­mu­te in die­sem Fall, dass im Spra­chen­zen­trum der TUD schlicht die Kennt­nis­se für die Nut­zungs­mög­lich­kei­ten von sozia­len Net­zen nicht vor­han­den sind. (Dass man das noch auf wei­te­re Net­ze aus­deh­nen kann, soll­te ja offen­sicht­lich sein.) Die TU Darm­stadt krankt sowie­so dar­an, dass sie als Insti­tu­ti­on unglaub­lich viel Kom­pe­tenz beinhal­tet, die aber sehr oft nicht genutzt wird. Gera­de wir am Fach­be­reich Infor­ma­tik Stu­die­ren­den hat­ten die letz­ten bei­den Jah­re ja über die Reiz­wör­ter „Kom­pe­tenz”, „Ver­wal­tung”, „Cam­pus­Net” und „TuCan’t” genug zu lachen bezie­hungs­wei­se zu heu­len. Aber das ist wahr­schein­lich ein grund­sätz­li­ches Pro­blem gro­ßer Orga­ni­sa­tio­nen und Einrichtungen.

Auf der ande­ren Sei­te fin­de ich es ein wei­te­res typi­sches Bei­spiel dafür, dass man hier schnell anfängt, das Poten­ti­al neu­er Medi­en für den eige­nen Arbeits- und Lebens­be­reich aus­zu­lo­ten und dann auch zu Nut­zen. Nach den Erfah­run­gen, die ich bis­her mit eini­gen Ver­wal­tun­gen an der TU wie an Schu­len gemacht habe, kann ich mir solch eine Offen­heit dort über­haupt nicht vorstellen.

Verwendung von „lo”

Mit lo kann man Adjek­ti­ve substantivieren:

  • Lo bue­no de te es tú humor.” („Das Gute…”)
  • Lo fácil es el mane­jo.” („Das Einfache…”)

Mit lo kann man den Grad von Adjek­ti­ven ausdrücken:

  • Tú eres lo inte­li­gen­te que yo.” („… intel­li­gent wie…”)
  • Nece­si­to el orden­a­dor lo más pron­to posi­ble.” („… so schnell wie mög­lich.”)
Hinweis Die Beiträge über Grammatik schreibe ich hier primär für mich als Kurzzusammenfassung. Da die Beiträge prinzipiell auch für andere von Interesse sein können und es keinen zusätzlichen Aufwand bedeutet, sind diese Beiträge zwar öffentlich, aber oft weder vollständig (weil ich nicht über etwas schreibe, das mir klar ist) noch mit Gewähr für deren Richtigkeit! Sprich: Wenn es dir hilft, ist es schön, ansonsten informiere dich bitte aus anderen Quellen. – Wenn du glaubst, das etwas falsch ist, darfst du es aber natürlich gerne hier kommentieren. :-)

Verwendung von ser, estar und hay

Das Verb sein wird im Spa­ni­schen durch drei Ver­ben übersetzt:

ser: unver­än­der­li­che, cha­rak­te­ris­ti­sche Eigenschaften
estar: ver­än­der­li­che, sub­jek­ti­ve Eigenschaften
hay:

  • Immer vor unbe­stimm­ten Arti­keln („¡Hay un pas­tel!”, „Qui­zá hay una estación cer­ca de aquí.”)
  • Vor Sub­stan­ti­ven ohne Arti­kel („Hay arbo­les gran­des aquí.”)
  • Vor unbe­stimm­ten Pro­no­men („Hay muchos pája­ros en el centro.”)
  • Son­der­form: Die abs­trak­te Form von „tener que + <Infi­ni­tiv>” („müs­sen”) lau­tet „hay que <Infi­ni­tiv>” („man muss”), z.B. „Hay que com­prar un bil­le­te por ir al metro.”
Hinweis Die Beiträge über Grammatik schreibe ich hier primär für mich als Kurzzusammenfassung. Da die Beiträge prinzipiell auch für andere von Interesse sein können und es keinen zusätzlichen Aufwand bedeutet, sind diese Beiträge zwar öffentlich, aber oft weder vollständig (weil ich nicht über etwas schreibe, das mir klar ist) noch mit Gewähr für deren Richtigkeit! Sprich: Wenn es dir hilft, ist es schön, ansonsten informiere dich bitte aus anderen Quellen. – Wenn du glaubst, das etwas falsch ist, darfst du es aber natürlich gerne hier kommentieren. :-)

Spanienbild

Bitte merken: Spanien != warm != Strand. Jedenfalls nicht zwingend. Das Bild Spaniens ist bei vielen Deutschen doch arg beschränkt.

(Ursprungst­weet)

Witz für Kenner: Kaufe Papagei

Nur eine Klei­nig­keit, aber weil das nicht nur bei mir zu einem klei­nen Lach­an­fall geführt hat, will ich das hier ver­ewi­gen. Wer wenigs­tens mal eini­ge Tage öfter im Stadt­zen­trum an und um die Sol her­um war, wird wis­sen, auf was es anspielt.

(Für alle ande­ren: Hier lau­fen fast immer vie­le Leu­te her­um um schrei­en die gan­ze Zeit „Com­pro Oro, Oro, Oro!!!” („Ich kau­fe Gold, …”). Mit dem Gold­an­kauf kann man hier offen­bar gute Geschäf­te machen. (Wahr­schein­lich beson­ders mit den vie­len Immi­gran­ten, die fast nix, aber viel­leicht doch wenigs­tens eini­ge Rin­ge oder sons­ti­gen Schmuck haben.) Jeden­falls sind die­se Rufe hier äußerst… prä­sent, mas­siv, all­ge­gen­wär­tig, pene­trant, … „Com­pro Oro, Oro, Oro…” kommt schon fast in mei­nen Träu­men vor 😉 — Und genau das hat hier offen­bar ein Künst­ler parodiert.)