1. Plakatschau — Die Stimmen des 15. Mai
Dieser Beitrag enthält eine Sammlung von Plakaten, Transparenten und Aushängen von Donnerstag Abend. Ich möchte mich für die von mir ungewohnt schlechte Qualität entschuldigen; wer es noch nicht weiß: Meine DSLR ist Schrott und ich habe gerade nur noch eine iPhone-Kamera, auf die meine lichtstarken Festbrennweiten nicht passen… 🙁 Gerade jetzt… *heul*
„Früher nannten sie es Diktatur, heute nennen sie es Demoktratie, aber niemand hört uns!”
„Deine Stimme ist ihr Gewinn.”
„Nicht nur wir Jugendlichen leiden, (sondern) auch unsere Eltern, Großeltern, …” Dies spielt auch auf einen verbreiteten Vorwurf an, nachdem Jugendliche von manchen als „halbe Generation” bezeichnet werden, weil sie keine „richtigen Kinder” mehr sind, aber auch nicht wirklich selbstständig werden. Eine meines Erachtens durchaus als beleidigend zu verstehende Bezeichnung, denn viele Jugendliche können schlicht nicht von zu Hause ausziehen und arbeiten gehen. Ein pikantes Detail daran, gerade für deutsche Ohren: Selbst ein Hochschulabschluss ändert daran fast nichts!
Verschiedene Aushänge. Das Wortspiel SOLidaridad (solidaridad = Solidarität; Sol = Plaza del Sol) ist öfters zu lesen.
Der Anspruch der Bewegung ist klar: „Von der Sol in die Welt.” Ich glaube, so etwas ähnliches auch schon auf einen Bild von den Protesten in Kairo gesehen zu haben. Ich hoffe, es wandert aber erst dann weiter nach Berlin (oder besser nach Frankfurt…), sobald ich wieder in Deutschland bin. 😉
Ein beinahe schon „klassisches” Plakat der Initiative Juventud SIN futuro, das ich an vielen Stellen — sogar in der Metro — schon gesehen habe. Aufschrift: „Ohne Haus — Ohne Maloche/Arbeit/Stelle (umgangsspr.) — Ohne Rente — Ohne Furcht/Angst”
Das sollte jeder verstehen.
In der Mitte ein Spruch, den ich hier öfters lese: „Viel Maloche/Arbeit, wenig Brot.” Die Hälfte der Jugendlichen, die Arbeit hat, hat sehr oft nur (sehr) schlecht bezahlte, befristete Stellen.
„Und du, wen wirst du wählen?” — Darunter in blau ein verfremdedes Logo der rechten PP im Stile der Bankengruppe BBVA sowie in rot ein verfremdetes Logo der linken PSOE im Stile der Bankengruppe Santander.
Ein schöner Aushang, der dem Hund die Wahl lässt, welches Halsband er tragen „möchte”.
Das wurde wohl auch schon vor 40 Jahren proklamiert: „Wir wollen die Diktatur der Liebe, nicht des Geldes.”
Der Name eine Initiative vom 15. Mai auf einer Toilette. Anhand dieses Beispiels möchte ich auf eine Falle in der spanischen Sprache hinweisen: Das spanische Wort „real” bedeutet „real” im Sinne von „wirklich” aber auch „königlich”! Das führt besonders bei Deutschsprachigen manchmal zur Verwirrung. Während „Real Madrid” zum Beispiel mit „Königliches Madrid” übersetzt wird, ist das hier ganz bestimmt nicht gemeint, womit sich der Name dieser Bewegung ins Deutsche mit „Wirkliche Demokratie — jetzt/sofort!” übersetzen lässt.
Weitere Plakat-Beiträge folgen.