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Wahlkampfplakate — oder Fernsehwerbung?

Die Demons­tran­ten füh­len sich von den Par­tei­en nicht ernst genom­men. Um einen Ein­druck von den inhalts­rei­chen Aus­ein­an­der­set­zun­gen der letz­ten Wochen zu bekom­men, doku­men­tie­re ich hier gefühlt 80% aller Wahl­pla­ka­te, die der­zeit im Kern­be­reich Madrids aushängen.

Wahl­pla­ka­te für die lin­ke PSOE. Links: „Die Regie­rung dei­ner Stra­ße” / Rechts: „Der Prä­si­dent [der klei­nen Leu­te | der nor­ma­len Men­schen | des brei­ten Volkes]”

Pla­kat für die rech­te PP mit der Spit­zen­kan­di­da­tin für die Prä­si­dent­schaft der Comu­ni­dad Madrid, die auch aktu­ell die Amts­in­ha­be­rin ist. (Im Ori­gi­nal ver­mut­lich ohne Schnurr­bart.) „Ganz Spa­ni­en erwar­te­te einen Wech­sel. Wir begin­nen am 22. Mai” (In Fett ist ihr Name gedruckt.)

Das mit Abstand sub­stanz­volls­te Wahl­pla­kat — aller­dings nur mit Haue auf den poli­ti­schen Geg­ner ohne direk­te eige­ne Aus­sa­ge. Pla­kat der rech­ten PP im Sti­le eines Pla­kats der lin­ken PSOE mit dem Spa­ni­schen Regie­rungs­chef Zapa­tero und dem loka­len Spit­zen­kan­di­da­ten und dem Text „5 Mil­lio­nen Arbeitslose”.

Das war es im Prin­zip. Gut, in Deutsch­land ken­ne ich aus den letz­ten Jah­ren auch pri­mär sol­che Pla­ka­te. Die poli­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung in wei­te­ren Medi­en besteht übri­gens zu einem bedeu­ten­den Anteil aus gegen­sei­ti­gen Anschul­di­gun­gen. (Wor­über in der kom­men­den Pla­kat­schau auch noch etwas zu sehen sein wird.) In die­sem Kli­ma, das nach einer Bekann­ten hier schon Jah­re andau­ern wür­de, über­rascht es nicht, dass sich vie­le von sol­chen Par­tei­en kei­ne Lösun­gen mehr versprechen.