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Müll schafft Arbeit

Vor­hin habe ich mich mit einem Mit­be­woh­ner (in „Spang­lish”) unter ande­rem über „das typisch deut­sche Phä­no­men” Müll­tren­nung unter­hal­ten. Hier wird prak­tisch alles in einen Abfall­ei­mer gewor­fen. Nur für Glas- und Plas­tik­fla­schen gibt es eige­ne Container.

Er mein­te, dass beson­ders in Madrid die Müll­tren­nung ein sehr wich­ti­ger Arbeits­zweig für Immi­gran­ten und sehr arme Men­schen sei. (Hier­her kom­men ja auch sehr vie­le Immi­gran­ten gera­de aus dem immer noch ten­den­ti­ell armen Süd­ame­ri­ka.) Es wäre daher von (Kom­mu­nal-) Regie­rungs­sei­te aus auch nicht erwünscht, die Men­schen hier zur Müll­tren­nung zu bewe­gen, weil dann sehr vie­le nicht-qua­li­fi­zier­te Men­schen kei­ne Arbeit mehr bekämen.

Und dem Arbeits­markt geht es hier ja bekannt­lich seit der Kri­se (das Wort „cri­sis” ist mir hier schon sehr häu­fig begeg­net) sowie­so ziem­lich schlecht, mit mehr als dop­pelt so hoher Arbeits­lo­sen­quo­te als in Deutschland.

So kann man natür­lich auch Arbeit schaf­fen bezie­hungs­wei­se erhal­ten. Dabei ist mir wie­der in den Sinn gekom­men, dass uns die Arbeit eigent­lich nicht aus­ge­hen muss. Es ist auch nur eine Verteilungsfrage.