Implizite Gesetze 1: Warteschlangen an Bussen

Das Ver­hal­ten der Fahr­gäs­te beim Ein­stei­gen ist hier anders als in Deutsch­land. (Zumin­dest ken­ne ich es so nicht bei uns.)

In die Bus­se darf man nur vor­ne ein­stei­gen, da man beim Fah­rer eine Fahr­kar­te kau­fen oder sei­ne Tages-/Mo­nats-/Sonst­was-Kar­te in ein Lese­ge­rät ste­cken muss, dass bei einer gül­ti­gen Fahr­kar­te einen Pieps­ton von sich gibt. So weit, so gut. Das ist in Deutsch­land ja oft auch so; in Darm­stadt zum Bei­spiel im Regio­nal­ver­kehr zu spä­ter Stunde.

Aber in Deutsch­land stellt man sich nor­ma­ler­wei­se „ohne Ord­nung” an eine Hal­te­stel­le. Hier nicht: Der ers­te stellt sich ziem­lich genau an das Ende der Hal­te­stel­le, an der die vor­de­re Tür zum Ein­stei­gen hal­ten wird. Der nächs­te stellt sich neben­dran. Die nächs­ten eben­so. Ohne, dass jemand ‚was sagt, stel­len sich die Leu­te auto­ma­tisch in eine Schlan­ge ent­lang der Bus­hal­te­stel­le und stei­gen in genau die­ser Rei­hen­fol­ge vor­ne in den Bus ein.

Das Sys­tem gefällt mir. Es ist so… ent­spannt. Es gibt kein Drän­geln beim Ein­stei­gen. Kein Durch­ein­an­der. Dis­zi­pli­niert stei­gen die Leu­te in fes­ter Rei­hen­fol­ge ein und gehen meist auch so weit wie es geht durch den Bus, damit vor­ne Platz für die nach­fol­gen­den Leu­te bleibt. War­um macht man das bei uns nicht so?